Heilpädagogisches Zentrum Grünau - Stationäre Jugendhilfe in Bad Salzuflen

Das Heilpädagogische Zentrum liegt in Bad Salzuflen im Nordosten von Nordrhein-Westfalen. Es besteht aus sechs Therapie-Intensivgruppen sowie einer Intensivgruppen. Ergänzt wird das Angebot des Zentrums durch zwei Appartements für Einzelbetreuung sowie zwei Appartements für das Sozialpädagogisch Betreute Wohnen.

Durch die Nähe der stationären Gruppen zueinander sowie zum Haupthaus des Zentrums, in dem sich die Räumlichkeiten der Leitung sowie des gruppenübergreifend tätigen Fachdienstes (therapeutische und heilpädagogische Förderangebote) befinden, sind vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten in herausfordernden Situationen schnell greifbar. Hierdurch eignen sich die Gruppen auf dem Zentrumsgelände insbesondere für Kinder und Jugendliche mit einem besonders intensiven Unterstützungsbedarf.

Das Gelände verfügt über eine Mehrzweckhalle mit Kletterwand, Großtrampolin,Spinningraum, Indoor-Soccer und Bogenschießanlage, eine Gymnastikhalle, einen Musikraum, eine Kreativwerkstatt sowie ein Außengelände mit mehreren Spielplätzen, einen Rasenfußballplatz und einen Allwetterplatz.

Mit seiner ländlichen und weitläufigen Lage und seinen vielseitig nutzbaren  Räumlichkeiten bietet das Heilpädagogische Zentrum viel Raum für naturnahe, sportliche, kreative und handwerkliche Förder- und Freizeitangebote.

Auf dem Gelände befindet sich ebenfalls ein Gästebungalow und eine Eltern-Gäste-Etage, die Eltern oder auch anderen wichtigen Bezugspersonen ermöglicht, im Rahmen von Besuchen auch vor Ort zu übernachten.

Intensivgruppen, Einzelbetreuung und Sozialpädagogisch Betreutes Wohnen (SBW)

Die Therapie-Intensivgruppe Spatzen bietet sechs Jungen und Mädchen im Aufnahmealter von 6 bis 10 Jahren einen neuen Lebensort. Betreut werden hier überwiegend Kinder, die mit ihren Handlungsmustern für ihr Lebensumfeld oft eine große Herausforderung darstellen und einen erhöhten Betreuungs-, Unterstützungs-, Förder- und auch Aufsichtsbedarf haben.

Die akzentuierte Gestaltung des Gruppenlebens findet über einen strukturierten, überschaubaren und individuell gestalteten Alltag statt. Traumapädagogische Grundbausteine finden Anwendung. So soll über einfühlsame und geduldige Aneignung von Kompetenzen in den Bereichen Selbstwahrnehmung, Selbstkontrolle und Selbstausdruck eine Stabilisierung und Ressourcenaktivierung erfolgen.

Durch die ruhige, abgeschiedene Lage des Heilpädagogischen Zentrum kann die Wohngruppe Spatzen diesen Kindern ein besonders geschütztes Lebensumfeld anbieten.

Die Therapie-Intensivgruppe Spatzen verfügt über einen Kriseninterventionsraum, indem – beim Landesjugendamt gemeldeten – Kindern mit massiven Impulsdurchbrüchen, in einem reizarm gestalteten Raum in Begleitung von Mitarbeitenden, begegnet werden kann. Häufig kann hierdurch eine Krisenaufnahme in der Kinder- und Jugendpsychiatrie vermieden werden.

Der Betreuungsschlüssel in dieser Gruppe liegt bei 1 : 0,84.

Die Gruppe Hummeln ist eine Therapie-Intensivgruppe für 6 Mädchen mit Bindungs- und/oder Entwicklungstraumafolgestörung, die vor ihrem 14. Lebensjahr durch bedenkliche sexuelle Verhaltensauffälligkeiten und sexuell übergriffige Verhaltensmuster aufgefallen sind. Schwerpunktmäßig werden Kinder aufgenommen, die sich in der sogenannten „Vorpubertät“ und damit ihre Entwicklung betreffend zwischen dem 10. und 13. Lebensjahr befinden.

Den sexuell übergriffigen Verhaltensmustern der Mädchen begegnen wir in der heilpädagogischen Wohngruppe und der Schule mit Sicherheit gebenden Strukturen. Mit therapeutischen Interventionen begegnen wir diesem Verhaltensmuster in besonderer Weise. Ziel dieser Interventionen ist eine Veränderung des sexuell übergriffigen Verhaltensmusters, hin zu einer entwicklungsangemessenen Sexualität.

Der Betreuungsschlüssel in dieser Gruppe liegt bei 1 : 0,79.

 

Die Therapie-Intensivgruppe Delphine bietet 6 Jungen und Mädchen im Aufnahmealter von 6 bis 10 Jahren einen Schutz, Geborgenheit und Sicherheit vermittelnden Wohn- und Lebensort mit mittel- bis langfristiger Perspektive.

In der Gruppe Delphine leben überwiegend Kinder, die selbst massive Grenzverletzungen in ihrer Biografie erfahren haben und teilweise auch - familiär oder in anderen Einrichtungen der Jugendhilfe – selbst schon grenzverletzend agiert haben. Eingeschätzt wird dies, auf Grund des Alters der Kinder, überwiegend als eine Form der Re-Inszenierung des Erlebten.

Grundbausteine der Traumapädagogik werden angewendet und gelebt. So soll über die schrittweise und geduldig begleitete Aneignung von Kompetenzen in den Bereichen Selbstwahrnehmung, Selbstkontrolle und Selbstausdruck eine Stabilisierung sowie eine vorsichtige Ressourcenaktivierung erfolgen.

Der Betreuungsschlüssel in dieser Gruppe liegt bei 1 : 0,84.

 

Die Gruppe Füchse ist eine Therapie-Intensivgruppe für 6 Jungen mit Bindungs- und/oder Entwicklungstraumafolgestörung, die vor ihrem 14. Lebensjahr durch bedenkliche sexuelle Verhaltensauffälligkeiten und sexuell übergriffige Verhaltensmuster aufgefallen sind. Schwerpunktmäßig werden Kinder aufgenommen, die sich in der sogenannten „Vorpubertät“ und damit ihre Entwicklung betreffend zwischen dem 10. und 13. Lebensjahr befinden.

Den sexuell übergriffigen Verhaltensmustern der Jungen begegnen wir in der heilpädagogischen Wohngruppe und der Schule mit Sicherheit gebenden Strukturen. Mit therapeutischen Interventionen begegnen wir diesem Verhaltensmuster in besonderer Weise. Ziel dieser Interventionen ist eine Veränderung des sexuell übergriffigen Verhaltensmusters, hin zu einer entwicklungsangemessenen Sexualität.

Der Betreuungsschlüssel in dieser Gruppe liegt bei 1 : 0,79.

 

Die Therapie-Intensivgruppe Pusteblume I bietet sechs Jungen und Mädchen im Aufnahmealter von sechs bis zwölf Jahren einen Schutz, Geborgenheit und Sicherheit vermittelnden Wohn- und Lebensort mit mittel- bis langfristiger Perspektive.

Die Gruppe bietet klare (Alltags-)Strukturen, eine sichere Versorgung, sowie stärkende Beziehungen zu den erwachsenen Fachkräften und die Möglichkeit zu begleiteter und geschützter Kontaktaufnahme zu anderen Kindern. In diesem Rahmen wird jeder Entwicklungsprozess in der biographisch verankerten Lebenswelt der Mädchen und Jungen individuell gestaltet und begleitet.

Über die schrittweise und geduldig begleitete Aneignung von Kompetenzen in den Bereichen Selbstwahrnehmung, Selbstkontrolle und Selbstausdruck soll eine Stabilisierung sowie eine vorsichtige Ressourcenaktivierung erfolgen.

Durch die ruhige und abgeschiedene Lage des Heilpädagogischen Zentrum kann die Wohngruppe Pusteblume I diesen Kindern einen besonders geschützten Wohnort bieten.

Der Betreuungsschlüssel in dieser Gruppe liegt bei 1 : 0,84.

Die Intensivgruppe Kükenbusch befindet sich auf einer an das Heilpädagogische Zentrum Grünau angrenzenden Hofanlage und bietet 7 Jungen und Mädchen ab 6 Jahren einen Geborgenheit und Sicherheit vermittelnden Lebensort mit langfristiger Perspektive.

Durch die ruhige Lage kann die Wohngruppe Kükenbusch den Kindern und Jugendlichen ein besonders geschütztes Lebensumfeld bieten, aus dem heraus sich im eigenen Tempo der unmittelbar zur Verfügung stehende Sozialraum des Heilpädagogischen Zentrums erschließen lässt.

Über schrittweise und geduldig begleitete Aneignung von Kompetenzen in den Bereichen Selbstwahrnehmung, Selbstkontrolle, Selbstfürsorge und Selbstausdruck soll eine Stabilisierung der Kinder und Jugendlichen sowie eine vorsichtige Ressourcenaktivierung im Sinne von Teilhabe an sozialen Kontexten erreicht werden.

Der Betreuungsschlüssel in dieser Gruppe liegt bei 1 : 1,25.

Die Einzelbetreuung der Jugendlichen ab 16 Jahren mit Anbindung an eine Intensivgruppe wird in verschiedenen Räumlichkeiten der Einrichtung, im Schwerpunkt im Fachwerkhaus der Hofanlage Kükenbusch, angeboten. Sie ermöglicht wichtige Schritte im Rahmen des Ablöseprozesses aus einer Intensivgruppe sowie der Verselbstständigung. Um besonders bindungspädagogische Aspekte zu berücksichtigen wird diese Maßnahme organisatorisch und personell der Wohngruppe zugeordnet, in welcher der/die Jugendliche bisher gewohnt hat. Die zeitlich auf ca. sechs Monate angelegte Maßnahme ermöglicht so dem/der Jugendlichen gestützt durch gewachsene Beziehungen zu Fachkräften wichtige Entwicklungsschritte zu bewältigen, bevor sie/er in eine weniger intensive Anschlussmaßnahme wechselt.

Der Betreuungsschlüssel dieses Angebotes liegt bei 1 : 2.

In dem Fachwerkhaus der Hofanlage Kükenbusch, die an das Heilpädagogische Zentrum angrenzt, stehen zwei Appartements für das Sozialpädagogisch Betreute Wohnen (SBW) zur Verfügung.

Das Angebot richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene ab cirka 17 Jahren, die einen pädagogischen Bedarf beim Verselbständigungsprozess haben.

Durch beratungserfahrene Fachkräfte werden sie im Umgang mit erweiterter Autonomie, Verantwortung und Selbstorganisation begleitet, unterstützt und gecoacht (Reflexion und Coaching).

Die Auseinandersetzung mit der Erwachsenenrolle und Themen wie eigenverantwortliches Handeln, Ausgestalten und Wahrnehmen von Rechten und Pflichten sowie die Entwicklung von Berufs- und Lebensperspektiven werden mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen aufgegriffen, reflektiert und bearbeitet.

Insgesamt verfügt die Einrichtung über fünf SBW-Plätze. Hierzu zählt auch ein Apartment im Verbund mit der Intensivgruppe Schmetterlinge. Hinzukommen können separat anzumietende Apartments in Bad Salzuflen oder der näheren Umgebung.

Der Betreuungsschlüssel dieses Angebotes liegt bei 1 : 4.

Die Therapie-Intensivgruppe „Mädchen-WG“ bietet für sechs Mädchen im Aufnahmealter ab 10 Jahren einen entwicklungsfördernden und sicheren Lebensort mit der Möglichkeit einer Langzeitperspektive.

Die Mädchen erleben einerseits stärkende Beziehungen zu den weiblichen Fachkräften und andererseits klare Strukturen, verbunden mit sicherer Versorgung im geschützten Rahmen einer Mädchenwohngruppe. So kann eigenes Verhalten ausprobiert, abgeglichen und ggf. auch angepasst werden. In diesem Rahmen wird jeder Entwicklungsprozess in der biographisch verankerten Lebenswelt der Mädchen individuell gestaltet und begleitet.

Durch die schrittweise und geduldig begleitete Aneignung von Kompetenzen in den Bereichen Selbstwahrnehmung, Selbstkontrolle und Selbstausdruck soll eine Stabilisierung sowie eine vorsichtige Ressourcenaktivierung erfolgen.

Der Rahmen einer reinen Mädchenwohngruppe, mit ausschließlich weiblichen Pädagoginnen, kann einen im erhöhten Maß geschützten und sicheren Lebensort bieten. Insbesondere für Mädchen mit Entwicklungstraumafolgestörungen aufgrund von männlicher körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt.

Der Betreuungsschlüssel in dieser Gruppe liegt bei 1:0,84.

Aufnahmeanfrage

E-Mail:
anfrage-gruenau@graf-recke-stiftung.de 

Telefon:
05222 9471 0

Fax:
05222 9471 10

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